Wissenswertes über Ketten
Für die Suzuki DR-Modelle werden zwei grundsätzliche Kettenabmessungen angeboten, die sich lediglich in der Breite, aber nicht in der Teilung unterscheiden.
520er Reihe = schmaler Typ
525er Reihe = breiter Typ.
Die Zugfestigkeit der einzelnen Kettentypen hängt außerdem von der Stärke der Gliedplatten und der Bolzen ab. Die Verwendung von O-Ringen oder X-Ringen ist mehr eine Modeerscheinung und beeinflusst meiner Erfahrung nach die Kettenlebensdauer nicht. Als Entscheidungshilfe soll die folgende Tabelle dienen, in der Kettentypen und Zugfestigkeiten aufgeführt sind.
Tabelle Kettentypen
Im BIG Shop haben wir die VX2 gold and black und die ZVMX gold and black, beide in der Dimension 520, weil wie man sieht ausreichend stark ...und wir haben dafür endlos Kettenräder... :-)
Zuerst einiges zur Erklärung des Bezeichnungsschlüssels:
Die ersten zwei Ziffern der ersten Zahl =52 sagen etwas über die Kettenteilung (also Abstand der Kettenbolzen) aus. Für die BIG gibt es nur die 52er Teilung.
Die letzte Ziffer der ersten Zahl =0 oder 5 sagen etwas über die Kettenbreite aus. Für die BIG werden Breiten 0 und 5 angeboten. Die 525-Ketten sind breiter, also auch schwerer und erfordern breitere Kettenbätter und Ritzel. Wie man sieht, hat die 525-Kette zwar ein höheres Gewicht, aber nicht die höchste Zugfestigkeit. Ich rate daher von 525-Ketten ab. Zwar liegen bei einer 525er Kette breitere Rollen auf dem breiteren Ritzel. Meiner Erfahrung nach mindert dies den Verschleiss nicht wesentlich, weil die Ketten zumeist nicht an den Rollen verschleißen. Suzuki hat einfach ab 1996 (bei der SP 46) 525er Ketten verwendet, weil auch das restliche Modellprogramm diese Ketten verwendet.
Ich denke: Gleichteilephilosophie-mehr nicht!
Für weniger Verschleiß kann nur eine dickere Dimensionierung helfen. Für außerordentlich lange Lebensdauer (regelmäßige Pflege vorausgesetzt) hat sich die DID-520ZVMX bei mir schon seit langer Zeit sehr gut bewährt. Diese verfügt über die stärksten Gliedplatten im Sortiment.
Die Buchstaben/Zahlenkombination am Ende der Kettenbezeichnung sagt etwas über Zugbelastbarkeit/Qualität und, wenn man in ein Datenblatt genau hineinsieht, auch etwas über die o. g. Gliedplattendicke sowie Dichtringart (X- oder O-Ring) aus. Allgemein gilt: Je höher die Zugbelastbarkeit, desto besser die Kette. Die 520er Kette mit der derzeit höchsten Zugbelastbarkeit ist die DID 520 ZVMX.
Hinweis:
In diversen Zubehörkatalogen wird meistens die Kette 520V als Standard angeboten, bei dieser ist aber wegen zu geringer Zugkraftwerte mit Sicherheit keine lange Lebensdauer zu erwarten. Hier kann sich tatsächlich bei extremer Beanspruchung die Kette über die Gliedplatten dehnen, was bei allen anderen Typen kaum möglich ist. In diesen Katalogen sollen die Kette 520VM die Top-Qualität sein, aber wie man sieht, gibt's Tatsache besseres... :-)
Nämlich die bereits beschriebene DID 520ZVMX. Leider hat das Teil aber auch einen Spitzenpreis und ist etwas schwerer, durch die 2.2 mm dicken Gliedplatten. Ich selbst habe mit dieser Kette, wie schon erwähnt, wirklich nur beste Langstreckenerfahrungen gemacht.
Ein Hinweis zur Verschleissmessung der Kette: Lässt sich dieselbe so weit vom Kettenrad hinten entgegen der Fahrtrichtung vom Ritzel wegziehen, dass mehr als ein halber Zahn des Ritzels erkennbar ist, dann ist die Kette sicher fertig! UNFALLGEFAHR! Denn die Kette kann am Ritzel oder Kettenrad überspringen und blockieren, und das wird ein langer Rutscher! :-)
Zur dauernden Frage der Kettenpflege wäre lediglich zu sagen, das regelmässig Fetten unbedingt wichtig ist. Dabei ist es bezüglich der reinen Schmierwirkung ziemlich unwichtig, welches Kettenspray (schön ist es halt, wenn Du eins findest, was nicht überall rumfliegt), nur regelmäßig soll es sein. Nimm einen Finger und leg Ihn innen auf die Kette - wird er schwarz, dann ist noch Fett da! Glänzende Rollen zeugen von zuwenig Fett und verschleißen schnell. Fette die Kette nach dem Fahren, das Lösungsmittel im Spray verdampft auf dem erwärmten Metall schnell und trocknet bis zum nächsten Tag gut ab!
Dry Lube Kettenspray gibts mittlerweile nicht nur von diesem Hersteller. Wir haben z.B. das Desert Chain Lube von Putoline im Angebot. Ich finde dieses Spray wirklich gut, wenn ich im "Dreck" herumfahre. Besonders bei staubigen Pisten legt sich dann nicht so viel Schmutz an der Kette ab - der Verschleiß ist geringer. Natürlich fliegt auch nicht so viel Fett auf Schwinge etc. herum. Ob dieses Spray allerdings wirklich ein so gute Schmierwirkung wie ein "richtig fettes" Kettenfett hat, da bin ich nicht ganz sicher... teste doch mal und schreib mir!
Kettenreiniger is ganz ok, besser jedenfalls, als den Kärcherstrahl direkt auf die O-Ringe zu halten oder die Kette gar ins Benzinbad zu legen, wo das Fett vom Sprit hinter den O-Ringen rausgewaschen wird (was bedeutet, das die Kette kaputtgeputzt ist!) Danach wieder gut fetten. UND LOS :-)
Die Standardkombination der DR SP41-45 ist 16:42 und die der SP46 ab 1996 15:41. Das ist aber nur den verschärften Abgas- und Geräuschbestimmungen zu verdanken!! Die DR wird, um diese einhalten zu können, von Suzuki für uns "lahmer" gemacht. Es spricht - außer der Einhaltung der ABE :-) - eigentlich nichts dagegen, auch bei späteren Baujahren ein kleineres Ritzel oder ein größereres Kettenrad zu verwenden!
Für SP 41-45 gilt: 16er Ritzel raus und 15er rein! im DR-BIG-SHOP gibts das mit Dämpfungsring und Sicherungsblech. Es ist ratz-fatz gewechselt und eine nahezu optimale Strassenübersetzung ohne Kettenänderung ist die Folge!
Das Ritzel der SP46 vorn sollte möglichst mit 15 Zähnen belassen werden. Würde man, um eine längere Übersetzung zu erreichen, ein Ritzel mit 16 Zähnen verwenden, wird ggf! die Kette am Motorgehäuse anschlagen! Besonders wenn man "auf Achse" zu einem Geländetrip anreist (Schotter braten in den Alpen z.B. :-) ...) ist der schnelle Tausch vom 15er auf ein kleineres 14er Ritzel der einfachste Weg, schnell die Übersetzung offroad-tauglich zu "Tunen". Ein nachteiliger Aspekt ist, dass durch die enge Knickung der Kette auf einem 14er Ritzel ein höherer Verschleiß stattfindet -deshalb würde ich es nicht als Dauerlösung empfehlen.
In unserem www.dr-big-shop.de haben wir Kettenräder "Enduro", welche ganz nach Wunsch ohne zusätzlichen Aufpreis größer oder kleiner als Serie geordert werden können.
Unsere Empfehlung für eine "Artgerechte" Übersetzung ist ...
SP 41-45 entweder 15:42 (passt auch auf der Strasse gut mit orig. Kette) oder Offroad 16:47 mit 116 Rollen
SP 46 mindestens 15: 43 (passt auch auf der Strasse gut mit orig. Kette) ,
BESTE ÜBERSETZUNG! : 15:45 mit 112 Rollen
Offroad/ Enduro 15:47 mit 114 Rollen
Alle passenden Ritzel und Ketten gibts im www.dr-big-shop.de!
Längere Übersetzungen empfehlen sich nicht! Die niedrigere Drehzahl im letzten Gang wird mit einem wesentlich schlechteren Anschluss der Gänge 1-4 erkauft, so dass man jeden Gang wesentlich höher ausdrehen muss, um ausreichend Zugkraft im nächsten Gang zu haben -so wird der Motor ggf. sogar mehr belastet!!
Ich habe gehoert das ein ganzzahliges Verhaeltniss unguenstig ist (45/15 = 3), besser also 46/15 um gleichmaessigen Verschleiss zu erreichen.
AntwortenLöschenGrundsätzlich richtig. Aber ungerade Zähnezahlen verhindern den "gleichmäßigen" Verschleiß, Bei gerade Zähnezahl läuft das innere Kettenglied immer wieder auf die gleichen Flanken auf und erhöht den Verschleiß.
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